Vereinsgeschichte


Im Jahre 1920 - etwa zwei Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges (1914 - 1918) - wurde der Sportverein FC Hertha Hilkerode 1920 e.V. gegründet.
Diesen offiziellen Namen hat der Verein jedoch im Gründungsjahr noch nicht erhalten, da die Eintragung in das Vereinsregister erst viel später , im Jahre 1958, erfolgte.

  Vereinsbild 1935


Als ein nicht geringer Nachteil bei der Abfassung dieser Chronik erweist sich das Fehlen des ersten Protokollbuches für die Jahre 1920 bis 1925. Für diesen Zeitraum besitzen wir kein schriftliches Dokument, weder über den genauen Termin und Ort der Gründung noch über Einzelheiten der frühesten sportlichen Aktivitäten des jungen Vereins.
Aber aus dem Jahre 1921 ist noch ein "Kassa - Buch" (ein kleines beschädigtes Heft) vorhanden, in dem zwei Mitgliederlisten enthalten sind. Unter diesen Namen dürften sich auch alle Gründungsmitglieder befinden , da der Verein ja erst wenige Monate zuvor ins Leben gerufen wurde.

In der Festzeitschrift der Gemeinde Hilkerode anläßlich des 750. Jubiläums im Jahre 1974 schreibt der Geschäftsführer des FC Hertha, Paul Gerlach, dass der Verein am 8. August 1920, einem Sonntag, ins Leben gerufen wurde. Gerlach beruft sich auf Mitteilungen, der zu jener Zeit noch lebenden Gründungsmitglieder

Zusammenfassend darf, was die Gründung des FC Hertha betrifft, folgendes festgestellt werden:
Die so genannte Gründungsversammlung am 8. August 1920 stellt sich als eine zwanglose Zusammenkunft einiger fußballbegeisterter junger Hilkeröder dar, die im Dorfkrug "Zur Post" stattfand.

Kaum zwanzigjährig, brachten sie den Willen zum Ausdruck, eine Fußballmannschaft zu bilden und sich in der Folgezeit mit den auf ähnliche Weise gebildeten Mannschaften in den Eichsfelder Dörfern zu messen. Vielleicht erfolgte diese Entscheidung aufgrund einer Einladung einer anderen Mannschaft. Ob dann einige Wochen oder Monate später die Initiatoren eine förmliche Gründungsversammlung einberufen haben, läßt sich nicht mehr feststellen. Mit großer Wahrscheinlichkeit darf angenommen werden, dass die jungen Sportkameraden die rechtlichen Formen nicht sehr streng handhabten. (einige Erfahrung besaß man wohl schon aus der Mitgliedschaft im Gesellenverein.)

A-Jugend 1953
hi. li.: Edmund Hoch, “Lippi” Diedrich, Gerd Sommer, H.-G. Gatzemeier, Hans N. Schaaf,
Karl Bertram, Kalle Busch, Hermann Stange, Hermann Gerlach (“Schiller”),
Hermann Wollersen, Hans-Eckard Blankenburg, Hans-Jürgen Diederich


Nach Aufnahme von weiteren Mitgliedern konstituierte sich der Verein durch die Wahl eines Vorstandes, die Festsetzung von Beiträgen, durch regelmäßige Einberufung von Mitgliederversammlungen und Aufstellung eines Spielplanes in Abstimmung mit den Vereinen benachbarter Dörfer. So jedenfalls finden wir es gegen Ende des Jahres 1924 vor, wie sich aus den Eintragungen des ersten erhaltenen Protokollbuches (ab 1925) entnehmen läßt.

Nach Aufnahme von weiteren Mitgliedern konstituierte sich der Verein durch die Wahl eines Vorstandes, die Festsetzung von Beiträgen, durch regelmäßige Einberufung von Mitgliederversammlungen und Aufstellung eines Spielplanes in Abstimmung mit den Vereinen benachbarter Dörfer. So jedenfalls finden wir es gegen Ende des Jahres 1924 vor, wie sich aus den Eintragungen des ersten erhaltenen Protokollbuches (ab 1925) entnehmen läßt.
Für die Wahl des Vereinsnamens berichtete Frau Emma Fricke, geb. Sommer, die bei der Zusammenkunft der Initiatoren im Gasthaus "Zur Post" als Hausangestellte (Dienstmädchen) anwesend war, man habe sich schon an diesem Abend für die Bezeichnung "FC Hertha", Fußballclub Hertha entschieden. Es kann nicht mehr geklärt werden, warum dieser nicht sehr häufige Mädchenname "Hertha" gewählt wurde, der in der alten deutschen Sprache die Bedeutung von hart, stark, tapfer und kühn hat. Es war auch der Name einer altgermanischen Göttin. Der patriotische Gesichtspunkt mag eine Rolle gespielt haben, wie sich bei anderen Vereinsnamen feststellen läßt: Arminia, Borussia ((Preußen) , Germania, Bayern, Concordia (Eintracht) u.a.

Der Verfasser der Chronik neigt zu der Annahme, dass der damals schon populäre Fußballclub "Hertha BSC" den jungen Hilkerödern als Vorbild und Idol diente.


(Quelle: Chronik des FC Hertha Hilkerode e.V. von OStR a.D. Rudolf Diedrich +03.04.09)